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Ahlener SG gegen LIT Handball NSM

Schlupfloch gesucht

Ahlen

Das eine Spitzenspiel abgehakt und gewonnen, da steht schon wieder das nächste an. Gegen LIT Handball NSM bekommen es die Oberliga-Handballer der Ahlener SG eine Woche nach dem Sensationssieg gegen Spenge wieder mit einem richtig schweren Brocken zu tun. Ausgang ungewiss.

Cedric Gebhardt

Erhöht die Variabilität im Rückraum und zeigt bislang eine gute Entwicklung: Dimitry Stukalin. Der 21-jährige Mittelmann soll im Vergleich mit Spitzenkräften seines Fachs beim Gegner LIT NSM den nächsten Schritt machen.
Erhöht die Variabilität im Rückraum und zeigt bislang eine gute Entwicklung: Dimitry Stukalin. Der 21-jährige Mittelmann soll im Vergleich mit Spitzenkräften seines Fachs beim Gegner LIT NSM den nächsten Schritt machen. Foto: René Penno

Dieses Hinweises hätte es gar nicht bedurft. Ein einfacher Blick auf die Tabelle hätte es jedenfalls auch getan. Auf den Plakaten von LIT Nordhemmern-Südhemmern-Mindenerwald, mit dem der Oberliga-Spitzenreiter seine Auswärtsfahrt zur Ahlener SG bewirbt, steht – mit zwei Ausrufezeichen versehen: „!Spitzenspiel!“

Für alle, die es noch nicht wissen: Heute um 19.30 Uhr empfängt der Tabellenvierte ASG den Primus aus Ostwestfalen in der Friedrich-Ebert-Halle. Und das ist tatsächlich ein Spitzenspiel. Von Augenhöhe möchte Sascha Bertow deshalb jedoch noch lange nicht sprechen. „LIT ist die Übermannschaft der Liga. Sie sind der absolute Topfavorit“, rühmt der ASG-Trainer den heutigen Kontrahenten.

„An denen führt kein Weg vorbei“, ist sich Bertow sicher und sucht doch ein Schlupfloch. Irgendwo muss schließlich auch diese mit zahlreichen Topspielern, u.a. Vize-Weltmeister Tomasz Tluczinsky, gespickte Truppe eine klitzekleine Schwachstelle haben. Die gilt es zu finden. „Der Schlüssel liegt eher nicht im Angriff. Es wird vielmehr davon abhängen, wie gut unser Zusammenspiel von Torwart und Abwehr funktioniert. Wir müssen es schaffen, deren Rückraum in den Griff zu kriegen“, sagt Kreisläufer und Co-Trainer Thorsten Szymanski.

Auf der Gegenseite bekommt es aber auch LIT mit einer ASG zu tun, die im Vergleich zum Vorjahr genau in diesem Bereich qualitativ nachgebessert hat, was vor allem auch an Dimitry Stukalin liegt.

„Mit ihm sind wir noch flexibler. Wir haben jetzt alle Chancen“, schwärmt HLZ-Geschäftsführer Berni Recker vom russischen Spielgestalter, der in Eins-gegen-Eins-Situationen seine Stärken ausspielen kann und damit die Variabilität im Rückraum erhöht. „Dima ist ein toller, junger und talentierter Spieler. Er fügt sich langsam ein und entwickelt sich. Er hat sehr gut trainiert“, lobt Sascha Bertow die bisherige Entwicklung des 21-jährigen Mittelmanns. Auch der Rest des Teams arbeite konsequent an sich.

„Es ist noch immer nicht alles super, aber alles ordentlich“, zieht Bertow ein Zwischenfazit. Die aktuelle Platzierung ist Beleg der guten Arbeit und der Vergleich mit dem Tabellenführer „ein Bonbon für meine Spieler“, sagt Sascha Bertow. Thomas Lammers droht diesen Leckerbissen zu verpassen. Ihn plagt noch immer ein entzündeter Nerv am Rücken. In Spenge nahm er zuletzt gar auf einer Wasserkiste statt auf der noch tieferen Bank Platz, um sich nicht so tief bücken zu müssen. Auch Thomas Cervenka sprüht nach wochenlanger Pause wegen einer hartnäckigen Mandelentzündung noch nicht wieder vor Energie. Und Kevin Wiegers brach jüngst wegen Kniebeschwerden das Training ab.

Nicht nur deshalb sieht Trainer Bertow sein Team als Außenseiter: „Wir müssen gucken, dass wir nicht auf den Arsch kriegen.“ Andererseits könnte auch die ASG LIT den Hintern versohlen. So ist das halt in einem Spitzenspiel.

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