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Verbandsliga: TSV Ladbergen erwartet ungeschlagenen Tabellenführer

„Müssen rennen, rennen, rennen...“

Ladbergen

: Eigentlich haben sie keine Chance, aber genau die wollen sie nutzen. Der schier unschlagbare Tabellenführer der Handball-Verbandsliga, HTV Sundwig/Westig, gibt morgen Abend seine Visitenkarte in der Rott-Sporthalle ab. Zumindest von der Papierform her scheint Gastgeber TSV Ladbergen auf verlorenem Posten zu sein. Doch genau darin sieht Trainer Chris Bröker die Möglichkeit, vielleicht doch für eine Überraschung zu sorgen.

Alfred Stegemann

Hart angegangen wird Patrick Schröer oftmals. Morgen gibt er gegen den Tabellenführer nach überstandener Verletzung sein Heim-Debüt in dieser Saison.
Hart angegangen wird Patrick Schröer oftmals. Morgen gibt er gegen den Tabellenführer nach überstandener Verletzung sein Heim-Debüt in dieser Saison. Foto: Uwe Wolter

Fünf Euro fürs Phrasenschwein: Eigentlich haben sie keine Chance, aber genau die wollen sie nutzen. Der schier unschlagbare Tabellenführer der Handball-Verbandsliga, HTV Sundwig/Westig, gibt morgen Abend seine Visitenkarte in der Rott-Sporthalle ab. Zumindest von der Papierform her scheint Gastgeber TSV Ladbergen auf verlorenem Posten zu sein. Doch genau darin sieht Trainer Chris Bröker die Möglichkeit, vielleicht doch für eine Überraschung zu sorgen: „Uns traut doch in dem Spiel keiner etwas zu.“

HTV Sundwig/Westig schwimmt auf einer Erfolgswelle ohnegleichen. Ohne Punktverlust spurtete der Aufsteiger vergangene Saison durch die Landesliga und machte die Meisterschaft perfekt. Zwar stotterte der Motor zu Beginn dieser Spielzeit ein wenig, dennoch gab sich die Mannschaft von Trainer Hendrik Ernst keine Blöße und grüßt mit weißer Weste wieder von der Tabellenspitze. Vor einer Woche ließ der Club aus Hemer auch den Titelmitfavoriten VfL Mennighüffen mit 39:23 so richtig abblitzen. Das war der 35. Punktspielsieg in Folge für die Sauerländer.

Wer also soll diese Mannschaft stoppen, die in Christian Kleine einen Lenker und Denker der Extraklasse und mit Moritz Frenzel einen echten Shooter in seinen Reihen hat? Darüber hinaus kann der HTV auf den Fundus der A-Jugend-Bundesliga-Mannschaft bauen. Auch als Aufsteiger sieht der Club die Verbandsliga nur als Durchgangsstation.

Alles andere als zwei weitere Punkte aus dem Heidedorf zu entführen, wäre eine Riesenüberraschung und vielleicht sogar eine kleine Blamage. Denn um das Selbstvertrauen ist es beim TSV aktuell nicht zum Besten bestellt. Nach gutem Saisonstart ließ die Truppe des Trainergespanns Olaf Timmermann und Chris Bröker Federn und musste sich zuletzt sogar beim Tabellenletzten TuS/EK Spradow geschlagen geben. Wie soll es da gegen den Spitzenreiter besser laufen?

Die Flinte vorzeitig ins Korn werfen, wollen die beiden Übungsleiter aber nicht. „Unser Ziel ist es, ein extrem unangenehmer Gegner zu sein und den hohen Favoriten so richtig zu ärgern“, sagt Chris Bröker. Und wer weiß, wenn das Publikum mitspielt, die Mannschaft nach vorne peitscht und auf eine Euphoriewelle hebt, kann sich die Mannschaft in einen Spielrausch steigern. Dass sie das drauf haben, haben die Jungs in der Vergangenheit oft beweisen. Aber es müsste alles passen. Vor allem bedarf es einer 60 Minuten andauernden taktischen Disziplin. Der Spitzenreiter wird bei seiner Klasse jeden kleinen Fehler gnadenlos bestrafen. Eine Flaute im Angriff wie gegen Spradow dürfte da ganz böse enden. „Die kleine Chance, die wir haben, können wir nur nutzen, wenn wir alles raushauen und die Zuschauer mitnehmen“, setzt auch Bröker auf eine entsprechende Atmosphäre in der Rott-Sporthalle.

Nicht dabei ist Matthias Kütz. Erstmals in dieser Saison dem Heimpublikum zeigen wird sich Patrick Schröer nach überstandener Verletzung. Allerdings ist er, wie auch der gerade erst ins Training zurückgekehrte Christian Sterz, noch längst nicht bei 100 Prozent. „Alle anderen müssen da ganz einfach rennen, rennen, rennen“, lautet die einfache Erfolgsformel von Chris Bröker.

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