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ASG-Trainer Bertow gelassen

Tiefenentspannt zum Sieg

Ahlen

Handball-Oberligist Ahlener SG hat gegen LIT NSM eine reife Leistung aufs Parkett gelegt und bis auf zwei kurze Phasen über 60 Minuten überzeugt. Ein Extralob spendierte Trainer Sascha Bertow indes einem, der vorher gar nicht unbedingt mit seinem Einsatz rechnen konnte.

René Penno

Der verdiente Lohn: Die ASG-Handballer bedankten sich nach dem Sieg über Tabellenführer LIT NSM beim Publikum. Und das Publikum bedankte sich für eine tolle Vorstellung der Mannschaft.
Der verdiente Lohn: Die ASG-Handballer bedankten sich nach dem Sieg über Tabellenführer LIT NSM beim Publikum. Und das Publikum bedankte sich für eine tolle Vorstellung der Mannschaft. Foto: René Penno

Sascha Bertow ist kein Freund von Euphorie. Schon gar nicht feiert er einen Sieg vorzeitig, wenn noch genügend Zeit auf der Uhr ist. Zu oft wurden Partien gedreht, auch in den letzten Sekunden. Am Samstag aber wirkte der Trainer der ASG-Handballer entspannt.

Etwa die Hälfte der zweiten Halbzeit war gespielt, die Ahlener SG führte gegen LIT Handball NSM mit zwei, drei Toren – Grund genug für Bertow, nach dem nächsten Treffer die Bank abzuklatschen. Irgendwann in dieser Phase muss er das Gefühl gehabt haben, dass nichts mehr schieflaufen kann. Obwohl noch rund 15 Minuten zu absolvieren waren – gegen die als Tabellenführer der Oberliga angereisten Ostwestfalen. „Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Sie hat gekämpft und auch spielerisch überzeugt“, sagte der ASG-Trainer.

Vielleicht wäre noch ein bisschen mehr drin gewesen. Die ersten 15 Minuten im ersten Durchgang und die ersten zehn im zweiten verliefen holprig. Die ASG schien nach Wiederanpfiff ihren Faden verloren zu haben. „Aber es ist ja auch meine Aufgabe, die Mannschaft einzustellen“, sagte Bertow. Hier und da etwas Feinjustierung, schon lief es wieder. In der Deckung stand die ASG stabil. Auch nach der Roten Karte gegen Kai Bekston. Dafür schickte Bertow Thomas Cervenka aufs Feld, der sich ein Extralob des Trainers verdiente. „Er hat das richtig gut gemacht, obwohl er angeschlagen war“, befand Sascha Bertow. Zusammen mit Thomas Lammers, der wegen seiner Rückenprobleme nur in der Deckung eingesetzt wurde, ließ Cervenka die Gäste verzweifeln. Sascha Bertow war rundum zufrieden. Es gab nichts zu kritisieren. „Vorne haben wir sehr geduldig gespielt.“ Am Ende stand ein verdienter Sieg – und die neuen, schwarz-roten Trikots waren eingeweiht.

Dass die Tabellenführung nur eine Nacht hielt, wird Bertow verschmerzen können. Der TuS Volmetal, der der ASG gleich zum Saisonauftakt die einzige Niederlage einbrachte, gewann gegen die SG Hamm 2 mit 25:22 und führt die Oberliga nun vor der ASG an.

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