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Handball-Verbandsliga: CVJM Rödinghausen verliert gegen den Aufsteiger 26:32

Sundwig zeigt Grenzen auf 

Rödinghausen (BZ). Der CVJM Rödinghausen wollte dem vermeintlichen Überflieger HTV Sundwig/Westig die Flügel stutzen. Stattdessen sind dem Handball-Verbandsligisten gestern beim 26:32 (13:15) schonungslos die eigenen Grenzen aufgezeigt worden. Nach ausgeglichenem ersten Durchgang überrollte der Aufsteiger den CVJM zu Beginn des zweiten Spielabschnitts erbarmungslos.

Sebastian Picht

Aus dem Gleichgewicht gekommen: Sebastian Meier, der für wenige Minuten auch am Kreis im Angriff zum Einsatz kam, hat sich mit dem CVJM Rödinghausen nach der Pause innerhalb kürzester Zeit von Sundwig/Westig überrollen lassen.
Aus dem Gleichgewicht gekommen: Sebastian Meier, der für wenige Minuten auch am Kreis im Angriff zum Einsatz kam, hat sich mit dem CVJM Rödinghausen nach der Pause innerhalb kürzester Zeit von Sundwig/Westig überrollen lassen.

 Die Gäste aus dem Sauerland bleiben damit seit mehr als einem Jahr ohne Punktverlust. »Damit sind sie ein Titelfavorit«, erkannte CVJM-Trainer Thomas Berg nach der Partie an. Seiner vollmundigen Ankündigung, Rödinghausen wolle Sundwig stoppen, ließ das Team gestern nur 25 Minuten lang Taten folgen. »Das war eine katastrophale Angriffsleistung«, kritisierte Berg. »So ineffizient habe ich uns noch nie gesehen.« Nach einem 13:15-Rückstand zur Pause schaffen Zeljko Kecman und Christoph Mylius dank eines von Jonas Vieker gehaltenen Siebenmeters den Ausgleich zum 15:15. Das Spiel geht nun innerhalb von fünf Minuten verloren. Rödinghausen trifft vorne nicht mehr und die Gäste laufen einen Tempogegenstoß nach dem anderen. Mit beeindruckender Schnelligkeit und Effizienz setzt sich Sundwig ab. Nach 37 Minuten steht es 15:20 aus Sicht der Gastgeber. Vier starke Minuten reichen dem Aufsteiger, um Rödinghausen vorzuführen. In Gefahr gerät der Sieg des HTV nicht mehr. Die deutlichste Führung ist ein 25:17, danach kommt der CVJM aber immerhin auf 25:21 heran. »Wir hatten in der zweiten Halbzeit nicht die Spur einer Chance«, erkennt Berg an, der sich zunächst einen genauen Blick in seine Spielstatistik erspart: »Bei unserer Torquote würde ich wahrscheinlich explodieren. Ein Spieler wie Alexander Deuker hat heute seine Grenzen aufgezeigt bekommen.« Das Rückraumass des CVJM erzielt nur zwei Tore aus dem Spiel heraus. Der mit Abstand torgefährlichste Rödinghauser ist Christoph Mylius. Dem grippegeschwächten Kreisläufer gelingen immerhin sechs Feldtore.

 Insbesondere in Durchgang eins spielt Mylius stark. Und da ist der CVJM sogar auf Augenhöhe. Aus einem 1:2-Rückstand machen René Schlums, der auf Rechtsaußen beginnt, Dennis Czauderna mit zwei Siebenmetertoren und Mylius eine 5:2-Führung nach 13 Minuten. Die Schiedsrichter beginnen früh, Sundwiger Spieler für harte Fouls mit Zeitstrafen vom Platz zu stellen. Sechsmal müssen Sundwiger für zwei Minuten vom Feld, Rödinghausen schlägt aus diesen Überzahlsituationen allerdings kein Kapital. Beim Stand von 7:5 hat Sundwig nur noch drei Mann auf der Platte, Czauderna verwirft nun aber einen Siebenmeter und Sundwig kann sogar das 7:6 erzielen. Beim 12:10 liegt Rödinghausen noch einmal mit zwei Toren in Führung, dann dreht Sundwig die Partie mit vier Treffern in Folge aber wieder.

 »Wir haben die große Chance vertan, uns ganz oben festzusetzen. Stattdessen müssen wir uns jetzt erst einmal im breiten Mittelfeld einreihen«, klagt Berg nach der ersten Niederlage der Saison. »Sundwig war in der Breite und individuell besser besetzt als wir. Und sie hatten mehr Willenskraft.« Besonders bei Gegenstößen und der Schnellen Mitte brilliert Sundwig. Für den Sportlichen Leiter Mario Stender war die Niederlage verdient: »Das geht völlig in Ordnung. Wir haben es nicht geschafft, an die Leistung gegen Spradow anzuknüpfen. Um gegen diesen Gegner zu gewinnen, muss man über 60 Minuten wirklich alles abrufen. Über das Auftreten neben dem Platz des HTV kann man dagegen geteilter Meinung sein.«

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