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Handball: Frauen-Verbandsliga

Westfalia Kinderhaus mit drei Neuen und „Krawumm“

Münster

Sogar ein Turnier haben die Handballerinnen von Westfalia Kinderhaus schon bestritten und gewonnen unter ihrem neuen Trainer Jörn Brüggemann. Für den Verbandsligakader der Münsteranerinnen gibt es schon drei Neue, aber auch Bedarf auf einer Schlüsselposition.

Thomas Austermann

Außenspielerin Sophia Bultmann (r.), hier im Dress des SC Greven 09, verlässt Oberligist Königsborn und schließt sich in Münster der Westfalia an.
Außenspielerin Sophia Bultmann (r.), hier im Dress des SC Greven 09, verlässt Oberligist Königsborn und schließt sich in Münster der Westfalia an. Foto: Heidrun Riese

Gesucht wird auch via Facebook eine Akteurin, die „das lange Sportdress“ als Lieblingsoutfit wählt. Eine Torfrau also muss her für den nächsten Kader der Verbandsliga-Handballerinnen von Westfalia Kinderhaus. Drei Zugänge fürs Feld hat der neue Trainer Jörn Brüggemann (46) bereits begrüßt.

„Stand jetzt haben wir einen 16-köpfigen Kader beisammen. Es wäre schön, wenn der Kreis nicht kleiner wird“, setzt der in Münster am Adolph-Kolping-Berufskolleg tätige Pädagoge aus Tecklenburg-Leeden auf jene Besetzungsbreite, die Ausfälle kompensieren lässt. Vordringlich für den Posten im Kasten – und am besten auch für die Kreis-Stelle – fahndet Westfalia jetzt nach einem personellen Plus. Denn Ulrike Nölker unterzieht sich in der kommenden Woche einem notwendig gewordenen Eingriff am Knie. Mindestens in der Vorbereitung fällt sie aus. Aktuell steht alleine Ruth Heselhaus in langer Hose da.

Zwei Rückraumspielerinnen schließen sich dem Staffel-Vize der letzten Serie an. Astrid Rehorst spielte zuletzt für TB Burgsteinfurt, Franziska Lubberich für Verbandsligist MTV Köln. Als Linksaußen agiert Sophia Bultmann am liebsten, die vom Oberligisten Königsborner SV aus Unna kommt und zuvor für Greven 09 spielte. Andrea Richter wird quasi wie ein Neuzugang gewertet, denn die etablierte Westfaliaspielerin steigt nach der Babypause wieder ein. Katharina Petermann, die sich im Februar einen Kreuzbandriss zuzog, muss sich noch gedulden mit sportlichen Gehversuchen.

Unter dem in Osnabrück geborenen Brüggemann hat eine nur zehnköpfige Gruppe bereits ein Turnier in Vreden gegen unterklassige Gegner gewonnen. Der Wettbewerb diente eher dem Kennenlernen. „Ich wollte die Mannschaft im Einsatz sehen. Und was ich sah, war richtig gut. Auch im Training ist Feuer drin, zumal die Beteiligung hervorragend ist.“ In seinen sieben Trainerjahren bei Männer-Bezirksligist HSG Hohne/Lengerich hat der Coach nach und nach die Abwehr so stabilisiert, dass sie zum Prunkstück wurde. „Ich schätze es sehr, wenn die Deckung steht und wenn es in Ballbesitz mit hohem Tempo nach vorne geht. Es soll auf jeden Fall mit Krawumm gespielt werden.“

Im Vergleich zur letzten Serie gilt es, neue Gegner zu beeindrucken. Denn einsortiert in die Staffel Nummer eins geht es ab dem 10. September wieder öfter gen Ostwestfalen. 2014/15 spielten die Münsteranerinnen genau hier eine mittelprächtige Rolle als Abschluss-Siebter. „Diese Gruppe ist die schwierige“, weiß Brüggemann. „Oben mitspielen sollten wir trotzdem.“