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Das etwas andere Trainingslager

Goldkehlchen auf Drahteseln

Ahlen

Die Ahlener SG hat in Winterberg ein Trainingslager der etwas anderen Art absolviert. Der Handball-Oberligist hat vor allem die Lachmuskeln trainiert. Möglich machten dies einige kuriose Einfälle und Umstände.

Cedric Gebhardt

80 Kilometer auf dem Drahtesel von Winterberg nach Willingen sind ohnehin schon ein ambitioniertes Unterfangen. Wenn dann auch noch wie am Samstag im Fall der Ahlener SG Windböen und Starkregen hinzukommen, ist eine solche Mountainbike-Tour wohl eher etwas für geübte Pedalritter als für Handballer.

Dennoch biss sich der Oberligist während seines Teambuilding-Wochenendes tapfer durch. Ein ganz harter Kern, unter ihnen auch Mattes Rogowski und Nico Wunderlich, absolvierte sogar die volle Distanz. Der Rest der Mannschaft strich etwa auf der Hälfte der Strecke die Segel und ließ sich durchnässt und halb erfroren vom Bulli zurück zur Unterkunft bringen.

„Das Wetter hat uns voll erwischt beim Radfahren“, berichtete Trainer Sascha Bertow, der deshalb auch die im Anschluss geplanten Teamspiele zugunsten einer längeren Aufwärmphase im Hotel ausfallen ließ. Nach einer heißen Dusche wartete abends beim Kegeln der eigentliche Höhepunkt.

Wie regulär im Übungsbetrieb üblich, trat auch in dieser Disziplin Alt gegen Jung an – und gewann. Vor eine besondere Herausforderung sahen sich indes die Neuzugänge gestellt. Sie kegelten unter erschwerten Bedingungen, weil sie ein Kostüm tragen musste, das auf Anweisung von Mattes Rogowski binnen einer Minute zu wechseln war.

Klappte das nicht in der vorgegebenen Zeit, drohte eine Strafaufgabe.

Zudem mussten alle Neuen zur Einweihung ihre Gesangsqualitäten unter Beweis stellen, indem sie ein Lied auswendig lernten und es vor versammelter Mannschaft vortrugen. „Das haben alle richtig gut gemacht und viel geübt“, lobte Sascha Bertow seine Goldkehlchen. Auch sonst sei es abgesehen vom Wetter „ein super Wochenende“ gewesen. „Wenn man nur normal trainiert, kommt man nicht so eng zusammen und miteinander ins Gespräch“, weiß der ASG-Trainer. Das aber habe gut funktioniert. Das erste Etappenziel der Vorbereitung ist somit erfüllt. Nun folgt der sportliche Teil.