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Handball: Bezirksligist Borghorst bangt um Zulassung seiner Herrenmannschaft

Das Spielfeld ist zu klein

Borghorst

Handball: Einhundert Zentimeter geben den Ausschlag. Sie sind Grund dafür, dass der Turnverein (TV) Borghorst um die Teilnahme seiner ersten Herren-Handball-Mannschaft an der Bezirksliga bangt. In Zukunft, sorgt man sich, könne die Mannschaft vielleicht nicht mehr für den Liga-Betrieb angemeldet werden. Weil das Spielfeld in der Sporthalle der Realschule zu klein ist.

Klaus Möllers

Eine gute Atmosphäre für Handball bietet die Sporthalle an der Realschule. Die Spieler haben Publikum und das Publikum hat Platz. Um das Spielfeld zu vergrößern, könnte zum Beispiel die Tribüne etwas verkürzt werden. In der Nikomedes-Halle gibt es keine.
Eine gute Atmosphäre für Handball bietet die Sporthalle an der Realschule. Die Spieler haben Publikum und das Publikum hat Platz. Um das Spielfeld zu vergrößern, könnte zum Beispiel die Tribüne etwas verkürzt werden. In der Nikomedes-Halle gibt es keine. Foto: Thomas Strack

Rechnerisch gesehen ist es geschrumpft, von 20 auf 19 Meter Breite. Während der Hallensanierung im Jahr 2012 wurde in der Dreifachturnhalle an der Emsdettener Straße auch der Bodenbelag ausgetauscht. Zwischenzeitlich hatten sich die Vorschriften geändert: Eine neue DIN-Norm besagt, das aus Sicherheitsgründen vom Spielfeldrand bis zur Wand auf beiden Seiten ein Meter Sicherheitsabstand eingehalten werden muss. In der Halle fehlten jeweils 50 Zentimeter.

In der abgelaufenen Saison hat der TVB in der Halle mit Tribüne seine Heimspiele bestritten. „Mit dem Aufstieg in die Bezirksliga ist für uns jetzt ein anderer Verband zuständig“, sagt Guido Hellmer, Vorsitzender des TVB. Der Westdeutsche Handball-Verband sieht die Spielfeldgröße von 20 mal 40 Metern für Meisterschaftsspiele als zwingend an. „Für die kommende Saison bekommen wir eine Ausnahmegenehmigung. Falls die anderen Vereine der Liga zustimmen“, erklärt Hellmer.

Der TVB schrieb alle Vereine an und erklärte die Situation. „Wir möchten Euch bitten, die beiliegende Einverständniserklärung zu unterschreiben“, formulierten sie an die Sportskollegen. „Zwei Drittel“ der Vereine hätten bisher geantwortet. „Ich bin deshalb zuversichtlich, dass es funktioniert.“

Falls ein Verein „quer schieße“, müsste das Spiel in eine andere Halle, zum Beispiel nach Burgsteinfurt, verlegt werden, so Hellmer. Allerdings seien auch dort Hallenzeiten knapp, benennt Elke Viefhues, Zweite Vorsitzende des TVB, ein generelles Problem fürs Ausweichen. In Borghorst ginge das bald auch nicht mehr – während der Ferien wird die Halle an der Nikomedesschule saniert. Auch sie bekommt einen neuen Hallenboden, mit DIN-Norm. Das Spielfeld wird danach auch nur noch 19 Meter breit sein.

Stadt, Verband und Verein haben sich bereits zu einem Ortstermin getroffen. „Der Verein wird erkunden lassen, was technisch umsetzbar ist, um wieder eine Breite von 20 Metern hinzubekommen“, erklärt Viefhues.

Peter Borowiak, Leiter des städtischen Fachdienstes Bildung, Jugend und Sport, kann sich – wie der Verein – zum Beispiel eine Verkürzung der Tribüne vorstellen. „Wir werden bei den Voranmeldungen für den städtischen Haushalt berücksichtigen, dass unter Umständen Kosten auf uns zukommen werden“, sagt er. An der Emsdettener Straße möchte der TVB bleiben – „auch wegen des Publikums und der Sponsoren“, betont Hellmer.

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