1. www.westfalen-blatt.de
  2. >
  3. Lokalsport
  4. >
  5. Gütersloh
  6. >
  7. Kim Sörensen: »Ich bin schockiert« 

  8. >

TV Verl beendet am Saisonschluss die Zusammenarbeit mit dem Frauenhandball-Trainer 

Kim Sörensen: »Ich bin schockiert« 

Verl (WB). Der Handball in Verl und der pfundige Däne mit Bart, Brille und Badeschlappen – beide sind in den letzten drei Jahren eng miteinander verbunden gewesen. Kim Sörensen (34), Trainer der Oberliga-Frauen, ist zu einem Gesicht des TV Verl geworden. Umso überraschender hat der Klub gestern die Trennung zum Ende der laufenden Spielzeit bekanntgegeben.

Christian Bröder

Warum bloß? Der Däne Kim Sörensen muss am Ende der laufenden Saison seinen Posten als Trainer der Oberliga-Handballerinnen des TV Verl räumen. Am Montag hat der Verein erklärt, dass die Zusammenarbeit beendet wird.
Warum bloß? Der Däne Kim Sörensen muss am Ende der laufenden Saison seinen Posten als Trainer der Oberliga-Handballerinnen des TV Verl räumen. Am Montag hat der Verein erklärt, dass die Zusammenarbeit beendet wird.

»Für die Spielserie 2015/2016 wird es auf der Bank der Oberligamannschaft ein neues Gesicht geben. Der TVV und Kim Sörensen beenden die Zusammenarbeit mit Ablauf der Serie und werden so einen Schlussstrich unter dreieinhalb Jahre ›Danish Dynamite‹ ziehen«, heißt es in einer Pressemitteilung von Vereinsseite, in der Andreas Guntermann am Montag um kurz nach halb vier über den Schritt informiert. Telefonisch äußert sich der Handball-Obmann wenig später gegenüber dem WESTFALEN-BLATT zu den Gründen: »Es ist nicht so, dass wir große Kritikpunkte oder Kim etwas vorzuwerfen haben. Vielmehr wollen wir für neue Impulse und frischen Wind sorgen.« Auch der finanzielle Aspekt – Sörensen ist hauptberuflich beschäftigter Trainer – hätte in die Entscheidung mit Einfluss genommen, sei allerdings nicht hauptausschlaggebend gewesen, so Guntermann weiter. Ob es nach dem Skandinavier erneut einen sozialversicherungs-pflichtig beschäftigten Coach geben werde, lässt Guntermann (»Da lege ich mich nicht fest«) offen.

In der Vereinsmitteilung von gestern lobt der Handball-Obmann Sörensen als engagiert arbeitenden Trainer, der »in sicherlich schwieriger Phase die Weichen dafür gestellt hat, dass auch auf Dauer im Damenbereich Leistungshandball in Verl geboten wird.« Gleichwohl solle die ursprünglich mal auf zwei Jahre geplante Zusammenarbeit am Saisonschluss beendet werden. »Der Aufbau einer schlagkräftigen Mannschaft, die sich auf Dauer auch in der angestrebten 3. Liga behaupten kann« obliegt ab Sommer 2015 federführend einer neuen sportlichen Leitung.

Von der Maßnahme des Vereins ist Kim Sörensen derweil komplett überrascht worden: »Andreas Guntermann hat mich am vergangenen Freitag in einem Vier-Augen-Gespräch davon unterrichtet. Ich bin betroffen und auch ein bisschen schockiert.« Seit dem 2. Januar 2012 ist »der Däne« beim TV Verl beschäftigt, er lebt im Ort. »Ich fühle mich hier wohl und habe immer versucht, das Beste für den Verein zu machen. Wenn Andreas Guntermann die Ansicht hat, dass es das Beste ist, dass ich kein Trainer mehr bin, muss ich das respektieren«, so Sörensen.

Er geht zwar davon aus, dass er bis zum Saisonende zur Stange hält, sagt allerdings: »Ich muss mir jetzt meine Gedanken machen.« Das gilt auch für die Zeit nach dem TV Verl, für die er mit seinem ebenfalls zum Saisonende ausscheidenden Co-Trainer Marc-Oliver Pieper darauf hofft, »dass wir hier in der Gegend eine neue Beschäftigung finden.«

Startseite
ANZEIGE