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Ein Traumstart nach einer Traumhalbzeit

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Acht Tore bei der Pflichtspielpremiere für die SGSH: Jacek Wardzinski.
Acht Tore bei der Pflichtspielpremiere für die SGSH: Jacek Wardzinski. © Baankreis

Halver - Der Paukenschlag des ersten Drittliga-Spieltags in der Weststaffel trug die Farben rot und weiß: Nach einer überragenden zweiten Halbzeit feierte die SG Schalksmühle-Halver vor 700 Zuschauern an der Halveraner Mühlenstraße einen 30:27 (12:14)-Sieg gegen Vorjahres-Vizemeister TuS Ferndorf.

"Die SGSH hatte schon in der Derbys der vergangenen Saison eigentlich einen Punkt verdient, und heute hat sie verdient gewonnen", konstatierte Gästecoach Erik Wudtke und gratulierte dem Sieger. Für ihn war diese Auftaktpille schwer verdaulich.

Auch deshalb, weil die Ferndorfer in Halver 30 Minuten lang das klar bessere Team gewesen waren. Mit einer sehr beweglichen 6:0-Abwehr hatte der Gast der SGSH das Leben schwer gemacht und war nach dem 3:3 (8.) auf 3:7 (12.) auch dank der quirligen Breuer und Koke und einer stimmigen Schlagwurf-Strategie gegen die SGSH-Defensive davon gezogen. "Gefühlt waren die Ferndorfer fünf Tore besser", stellte Mathias Grasediek später fest. Aber diese Ferndorfer verwarfen in Halbzeit zwei Siebenmeter (Koke, Breuer) und machten auch sonst irgendwie zu wenig aus ihrer gefühlten Überlegenheit. 12:14 zur Pause - das schmeichelte der SGSH und ließ ihr alle Chancen.

Und tatsächlich sollte es diese große Chance noch geben, die ein sich an sich selbst berauschendes Kollektiv entschlossen nutzte. Beim 15:14 (34.) führte erstmals überhaupt die SGSH. Bis zum 23:22 (47.) legte immer der Hausherr vor und glich der Gast wieder aus. Es waren Minuten wie im Windkanal - ein höheres Tempo im allgemeinen Auf und Ab hat es in Halver wohl noch nie auf dem Handballparkett gegeben. In dieser Phase brillierten beiden Mannschafen, aber der Star war das Tempo.

Acht Wardzinski-Tore

Natürlich gab es bei der SGSH auch noch jene Ausreißer nach oben, die es benötigt, um ein solches Derby für sich zu entscheiden. Neuzugang Jacek Wardzinski (8) war für einen gut, Julian Mayer (5) unterstrich seinen Aufwärtstrend nachdrücklich. Dazu kamen mit Florian Diehl (5) und Mateusz Rydz (2) zwei Akteure unter Starkstrom und mit Dominik Formella der beste von vier Keepern an einem Abend, dem ausnahmsweise nicht die Torhüter ihren Stempel aufdrückten.

Die Frage war, welches Team in der Tempophase die ersten Fehler machen würde. Es war der TuS Ferndorf. Nach Kokes Anschlusstor zum 24:23 (48.) kamen die Siegerländer in acht Angriffen nur auf drei Tore. Zu wenig. Danach stand es 30:26 für die SGSH (59.). Der Rest war ein großes Freudenfest an der Mühlenstraße. Mit klarer Botschaft: In dieser Form dürfte noch das eine oder andere Fest in dieser Saison folgen.

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