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Grasediek erwartet eine "Emotions-Lehrstunde"

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Mit Leidenschaft ins Spiel gegen den Tabellenletzten aus Wiesbaden: Malte Müller (rechts) und die SGSH wollen am Samstagabend vor allem eine andere Einstellung als zuletzt in Ratingen an den Tag legen.
Mit Leidenschaft ins Spiel gegen den Tabellenletzten aus Wiesbaden: Malte Müller (rechts) und die SGSH wollen am Samstagabend vor allem eine andere Einstellung als zuletzt in Ratingen an den Tag legen. © Baankreis

Schalksmühle - Es geht um eine Revanche und auch um ein bisschen mehr Sorglosigkeit für den Saison-Endspurt: Am Samstagabend plant Handball-Drittligist SG Schalksmühle-Halver den zweiten Sieg im Kalenderjahr 2015 fest ein. Zu Gast am Löh ist um 19.30 Uhr der abgeschlagene Tabellenletzte HSG VfR Eintracht Wiesbaden.

Von Thomas Machatzke

„Man kann von jedem Gegner etwas lernen“, sagt Trainer Mathias Grasediek vor dem „Muss-Spiel“ für seine Schützlinge, „wir wollen die Wiesbadener nicht künstlich stark reden, aber wenn man auf so einem Platz steht, ist es umso erstaunlicher, wenn so ein Team trotz aller Misserfolge immer 3000 Prozent motiviert ist und so viel Leidenschaft zeigt. Das ist es, was uns im Moment fehlt.“

Die SGSH hat die Woche nicht nur genutzt, um gut zu trainieren (Grasediek: „Die Einheiten am Montag und Dienstag waren richtig gut“). Nach dem Gastspiel in Ratingen stand zunächst die Selbstreflektion im Fokus. „Die Jungs waren einsichtig. Von der Einstellung her war das einfach nicht gut“, sagt der Diplom-Sportlehrer, „natürlich waren in Ratingen zu Beginn auch Situationen dabei, die für Frust sorgen, aber diesen Frust müssen wir umwandeln in Ärger und zusätzliche Motivation.“ Womit Grasediek direkt beim Gegner Wiesbaden ankommt. „In Sachen Emotionen erwartet uns da eine Lehrstunde“, sagt der Herdecker, „die brennen in jedem Spiel, geben nie auf. Die Gefahr gegen Wiesbaden ist groß, wenn man keine Leidenschaft an den Tag legt.“

Im Hinspiel am 11. Oktober hatte die SGSH die Partie nach einer guten ersten Halbzeit praktisch im Griff und quasi auch abgehakt: 17:9 führte sie in Wiesbaden. Was dann folgte, war irgendwie unerklärlich. Am Ende siegte die HSG noch 24:23 und ließ die SGSH-Handballer als Deppen des Spieltags zurück. Für Wiesbaden war es einer von bislang drei Saisonsiegen. Ein Abend, der beim Grasediek-Team für zusätzliche Motivation für den Samstag sorgt.

Krefeld-Partie zum Video-Studium

Dass die SGSH in der Lage sein muss, diesen Gegner in Schach zu halten, darüber gibt es keine zwei Meinungen. Wenn die SGSH-Deckung steht, dürften es die Hessen schwer haben mit ihrem Personal und ihrer zum Teil sehr hohen Fehlerquote – trotz der schnellen und versierten Außen (Kaplan, Engel) und einiger Nachbesserungen im Kader (zum Beispiel Linkshänder Schumacher im rechten Rückraum) im Vergleich zum Hinspiel.

Vorne wartet auf die SGSH Rustikales. „Voller Körpereinsatz, häufig über der Grenze des Erlaubten“, charakterisiert Grasediek das Abwehrspiel des Neulings, „das ist es, was so gefährlich ist: Wenn man sich in Sicherheit wiegt, schafft es diese Mannschaft, einem über diese Härte die Lust zu rauben. Man spielt eine Partie gegen Wiesbaden nicht einfach so herunter.“ Die Erfahrung hat jüngst die HSG Krefeld machen müssen. Der Tabellendritte verlor daheim Ende Januar 34:35 gegen Wiesbaden. Das Video zum Spiel hat Grasediek seinen Schützlingen als Pflicht-Hausaufgabe verordnet.

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