1. wa.de
  2. Sport
  3. Hamm

Kellerduell für den ASV in Ferndorf

KommentareDrucken

Einsatz fraglich: Jan Brosch.
Einsatz fraglich: Jan Brosch. © Mroß

Hamm - Der Hit der Handball-WM 2007 dürfte für die Spieler des Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen zum Motto für die anstehende Auswärtsfahrt werden: „Wenn nicht jetzt, wann dann“, sangen die Höhner damals und sind seitdem in jeder Bundesliga-Halle ständiger Begleiter des Geschehens. Doch egal, ob mit oder ohne Unterstützung der Kölner Kult-Combo: In der am Freitag anstehenden Partie beim TuS Ferndorf (19.30 Uhr/Stählerwiese) wollen die Hammer unbedingt ihre triste Auswärtsbilanz schönen.

Die ist derzeit mit 0:16 Punkten unterirdisch, und die Mannschaft hat in diesem Kalenderjahr nur noch zwei Gelegenheiten, um für Besserung zu sorgen: Am 2. Weihnachtstag in Bad Schwartau und eben beim Tabellennachbarn aus Siegen. Doch auch wenn der TuS aktuell punktgleich mit den Hammern auf dem ersten Abstiegsplatz rangiert, schätzt Niels Pfannenschmidt die Aufgabe nicht leichter ein als die gegen andere Teams der Liga: „Ferndorf verfügt über eine richtig gute erste Sieben“, lobt der ASV-Trainer. „Die machen sich kleiner, als sie eigentlich sind. Und was die spielen, kann man sich richtig gut angucken.“

Vor allem die Verpflichtung von Nicola Stojcevski hat der Mannschaft gut getan. Anfang November in personeller Not verpflichtet, hat der 32-jährige mazedonische EM-Teilnehmer von 2014 auf der Position Rückraum Mitte für Stabilität im Team gesorgt. 6:2 Punkte ohne Niederlage holte die Mannschaft in Folge – darunter den bemerkenswerten 32:28-Sieg in Friesenheim – ehe Tusem Essen am vergangenen Spieltag mit einem 30:28-Erfolg der Serie ein Ende setzte. „Das ist ein erfahrener Mann, der das richtig gut macht“, hat Pfannenschmidt den Mazedonier auf der Rechnung. „Vor allem im Zusammenspiel mit den Kreisläufern Heyme und Brauer.“

Doch den Stärken der Gastgeber kann das Hammer Team seine eigenen Qualitäten entgegensetzen, die es vor allem in den vergangenen Heimspielen immer konstanter abgerufen hat – beim deutlichen 35:23 gegen die HSG Konstanz sogar über die komplette Partie hinweg. Die Deckung stand stabil und erarbeitete sich im Zusammenspiel mit Torhüter Felix Storbeck viel Ballbesitz. „Das sind Konstanten, die wir dringend brauchen, um unser Tempospiel aufzuziehen“, weiß der Trainer. „Und mit Joscha Ritterbach und Lukas Blohme haben wir da zwei gute Waffen.“

Die Vorbereitung auf die Partie hätte nach dem Geschmack des Trainers allerdings etwas besser laufen dürfen. „Uns hat die Grippe erwischt“, klärt Pfannenschmidt auf. Jan Brosch und Christoph Neuhold mussten teilweise aussetzen: „Ein Training mit sechs gegen sechs ist bei uns ja schon lange nicht mehr möglich.“

Neben den Langzeitverletztern Savvas Savvas und Julian Possehl ist der Einsatz von Lars Gudat nach seiner Rippenprellung weiter fraglich. Für Björn Zintel dürfte das Jahr aufgrund einer Lungenentzündung auch beendet sein. „Er ist auf keinen Fall dabei“, sagt Pfannenschmidt. „Er hat keine Kraft, und ein paar Kilo verloren – weiß nicht, ob es vor Weihnachten überhaupt noch etwas wird.“

Auch interessant

Kommentare