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„Extrem ärgerlich“ - STV gibt sicheren Sieg gegen LIT aus der Hand

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Julian Vukoja arbeitete fleißig mit im Soester Innenblock, als Kreisläufer hatte der Dortmunder aber keinen leichten Stand.
Julian Vukoja arbeitete fleißig mit im Soester Innenblock, als Kreisläufer hatte der Dortmunder aber keinen leichten Stand. © Hoffmann

Soest - Wie ärgerlich war das denn? STV-Trainer Dirk Lohse hat die Antwort schon in der Überschrift gegeben. Aus seiner Sicht war das 30:30 (15:13) des Soester TV gegen LIT Nordhemmern nämlich „sehr ärgerlich. Unfassbar.“

Die ersten zwei Punkte der Saison waren für den STV im dritten Spiel eigentlich schon zum Greifen nah. Nach abwechslungsreichem Spiel führte der STV hier zum ersten Mal mit fünf Toren (28:23), hatte nach Halbzeitführung sogar noch einen zwischenzeitlichen Rückstand (19:20 und 20:21) verdaut und sich durch tolle Abwehrarbeit und viel Tempo im Spiel diese Führung verdient.

Doch in der Schlussphase kamen zu einer zuvor bereits ganz üblen Chancenverwertung (zwei vergabene Siebenmeter von Loer und Gran, dazu ein gutes Dutzend Fehlschüsse bei Gegenstößen) noch viel mehr Fehler. „Es spricht für uns, dass wir bei einer so großen Anzahl an Fehlern überhaupt einen Punkt holen“, sagte Lohse, der nach Spielschluss sichtlich angefressen war. 

Nach Axel Loers drittem Treffer ins verwaiste Tor der Gäste, was deren Risiko in Unterzahl geschuldet war, zum 28:23 ging beinah etwas wie ein Aufatmen durch den Soester Anhang auf der Tribüne (53.). Gleichzeitig schienen die Spieler zu verkrampfen: Technischer Fehler reihte sich an Fehlpass. Nichts ging mehr bei Soest, bei LIT war nun jeder Versuch ein Treffer. Nach dem 29:29 legte Schönle noch einmal vor, doch Gartmann war auf der anderen Seite nicht zu halten: Im letzten Soester Verzweiflungsangriff scheiterten Axel Loer aus acht Metern zentral und Robin Bekel von Linksaußen an Torwart Linus Happel.

Gerade die schwache Chancenverwertung zog sich wie ein roter Faden durch das Spiel. Nach einer guten Viertelstunde hätte Soest schon mit gefühlten zehn statt mit nur drei Toren führen müssen. Das lag zum einen an der eigenen guten Abwehr: Nach anfänglichen Problemen stand die Soester Deckung gut vor einem gut haltenden Muhr, machte einen gewaltigen Schritt nach vorne, fast alle STVer hatten in vielen LIT-Wurfsituationen immer noch eine Hand am Ball. 

Die „Torfabrik der Liga“ aus dem Mindener Raum hatte arge Probleme, Soest dagegen zog das Tempospiel auf. Doch: Kevin Körtner im LIT-Kasten spielte nicht mit. Der Keeper fischte gleich zwei lange Bälle so weg, parierte ansonsten munter Gegenstöße von eigentlich allen schnellen Soestern: Wolff, Picht, Schnorfeil. So kam der STV nicht weg, weil die Gäste in Gartmann, Speckmann und Borcherding drei exzellente Einzelkönner hatten, die nicht ganz auszuschalten waren.

Als das Spiel nach Wiederbeginn sogar kippte, LIT sich die Führung holte, ging ein Ruck durch das Soester Team: „Wir machen auch da schon viele Fehler, befreien uns trotzdem wieder“, lobte hier Lohse. Ein 4:0-Lauf zwischen der 43. und 50. Minute brachte Soest eine Drei-Tore-Führung zurück, drei Minuten lag Soest später sogar mit fünfen vorne. Doch am Ende waren es doch zu viele Fehler, sehr zum Ärger des Soester Übungsleiters: „Damit haben wir unsere super Arbeit in der Deckung versaut.“

Statistik

Soester TV: Muhr, Lichtenegger; Gran, Schnorfeil, Wolff (5), Brauckmann (2), A. Loer (4), Picht (3), Vukoja (1), Schönle (2), Haake, R. Bekel (1), K. Voss-Fels (6/2), M. Loer (6/3).

LIT Nordhemmern: Happel, Körtner; Krus (5/5), Freier, Rüter, Ransiek, Borcherding (7/1), Speckmann (6), Borgmann, Gartmann (7), Kliver (3), Wiebe (2).

Spielfilm: 0:1 (1.), 3:1 (4.), 3:3 (6.), 5:3 (8.), 7:4 (11.), 9:6 (19.), 12:8 (23.), 15:11 (29.), 15:13 (30.) – 16:14 (32.), 18:16 (36.), 19:17 (40.), 19:20 (43.), 20:21 (44.), 24:21 (50.), 26:23 (52.), 28:23 (53.), 29:25 (56.), 29:29 (59.), 30:29 (60.), 30:30 (60.).

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